München-Pasing, kath. Pfarrkirche Maria Schutz

NeubauMünchen-Pasing, kath. Pfarrkirche Maria Schutz

Erbaut 2021, Hermann Eule Orgelbau- opus 695, III+P/57 (davon 8 Extensionen) + 2 Vorabzüge + 5 Transmissionen

  • München-Pasing
  • - 2021
  • Neubau

Prospektblatt Eule-Orgel in München-Pasing

 

Auszug  aus: „Gedanken zur neuen Orgel“ (Jiri Kocourek)

 

Über 13 Jahre hat es gedauert, diese Vision eines majestätischen, grandiosen, strahlenden, klaren; aber auch mit warmer Fülle den Hörer umschließenden Orgelklang für die Pasinger Pfarrkirche umzusetzen. Eine lange Zeit, in der das Orgelprojekt gereift, weiterentwickelt und detailliert wurde, wie kaum ein anderes.

Der erste Besuch der Pfarrkirche Maria Schutz fand schon 2008 statt. Anfang 2019 wurde nun der Orgelbauvertrag abgeschlossen. Doch bevor die Orgel in die Kirche eingebaut werden konnte, trat zunächst der Emporenumbau in die entscheidende Phase; die aufwändige statische Ertüchtigung zog sich bis ins Frühjahr 2021 hin. Zu dieser Zeit entstanden in der Orgelbauwerkstatt in Bautzen bereits die zahlreichen Orgelteile und Pfeifen, wurden erste Töne vorintoniert, das Instrument technisch vormontiert.

Ende April 2021 war es endlich soweit: Der erste LKW brachte die technischen Teile und nach 10 Wochen war die gesamte technische Anlage installiert und einreguliert, Anfang Juli wurden die Pfeifen angeliefert. Nun begannen die Intonateure ihr Werk: Sie bauten die 3.843 Pfeifen ein und gaben ihnen bis Mitte Oktober die individuelle auf die Akustik des Kirchenraumes wie auf den Zusammenklang untereinander abgestimmte Ansprache, Klangfarbe und Lautstärke.

Trotz wesentlich mehr Technik und viel voluminöseren Pfeifen als in der alten Orgel ist es dem Konstrukteur gelungen, nicht mehr Platz zu verbrauchen. Fast alle Pfeifen stehen unsichtbar im Inneren der beiden Orgelgehäuse, nur die 46 größten Zinnpfeifen sind im Prospekt sichtbar. Der neue Spieltisch ist mittig an der Brüstung platziert, so dass der Organist von dort aus auch den Chor dirigieren und die Orgel trotzdem gut abhören kann. Im neuen Brüstungsbalkon hinter ihm wurde als Besonderheit in einer schönen Eichentruhe ein durchschlagendes Zungenregister eingebaut: die Physharmonika mit ihrem dynamisch variablen zauberhaften Ton.

Unsere neue Orgel für Maria Schutz in München-Pasing versteht sich als moderne Orgel unserer Zeit. Sie zeigt dies im Äußeren, in der Technik und Konstruktion und auch in der Klanggestalt: Wir kopieren keinen historischen Stil, sondern formen aus vielen inspirierenden Orgeln aus den bedeutendsten Orgellandschaften Deutschlands, Englands und Frankreichs und unserem eigenen Werkstattstil eine neue Orgel, die vielseitig, aber nicht beliebig ist – eine Orgelpersönlichkeit mit Individualität und Charakter.

 

Alle Bildrechte gehören dem

Hermann Eule Orgelbau und Stefan Aschenbrenner.

München-Pasing Eule-Orgel

 

I. Hauptwerk (C-c′′′′)

Praestant 16′
Principal 8′
Marienflöte 8′
Viola di Gamba 8′
Rohrflöte 8′
Octave 4′
Spitzflöte 4′
Quinte 2 2/3′
Octave 2′
Mixtur major 4fach 2′
Mixtur minor 3fach 1′
Cornett 5fach ab c′ 8′
Trompete 8′
– Floating
Tuba sonora 8′
Physharmonika 16′
Physharmonika 8′ Ext.

 

II. Positif expressiv (C-c′′′′)

Liebl. Gedackt 16′
Principal 8′
Salicional 8′
Gedackt 8′ Ext.
Quintatön 8′
Unda maris 8′ ab c°
Octave 4′
Rohrflöte 4′
Nassat 2 2/3′
Octave 2′
Terz 1 3/5′
Quinte 1 1/3′ Vorabz.
Sifflet 1′
Mixtur 4fach 1 1/3′
Cor anglais 16′
Voix humaine 8′
– Tremulant

 

III. Schwellwerk (C-c′′′′)

Viola d‘amour 16′
Geigenprincipal 8′
Flute harmon. 8′
Cor de nuit 8′
Viol d‘orchestre 8′
Violes célestes 8′ ab c°
Geigenoctave 4′ Vorabz.
Fugara 4′
Flute traversiére 4′
Octavin 2′
Viol-Cornett 3fach 3 1/5′
Plein jeu 4fach 4′
Basson 16′
Trompette harmon. 8′
Oboe 8′
Clairon harmon. 4′
– Tremulant

 

Pedal (C-g′)

Untersatz 32′
Kontrabaß 16′
Principalbaß 16′ Tr. I
Violon 16′
Subbaß 16′ Ext.
Gedacktbaß 16′ Tr. II
Octavbaß 8′ Ext. Kontrab.
Violoncello 8′ Ext.
Baßflöte 8′ Ext.
Gedacktbaß 8′ Tr. II
Octave 4′ Ext. Kontrab.
Flötenbaß 4′ Tr. II
Posaune 16′
Fagottbaß 16′ Tr. II
Trompetenbaß 8′
Clarine 4′ Ext.

 

Koppeln und Spielhilfen:

  • 6 Normalkoppeln (elektrisch) (II/I zusätzlich mechanisch)
  •  9 Oktavkoppeln Sub I-I, III-III, III-I, III-II, Super III-III, III-I, III-II, II-P, III-P
  •  3 Schwelltritte II, III, Physharmonika und III-Echoschweller (zuschaltbar)
  •  Setzeranlage
  •  Frei stehender Spieltisch, geteiltes Gehäuse
  •  Mechanische Ton- und elektrische Registertraktur, Schleifladen, 11 Bälge, 2 Windmotoren